Hat Gott zu einem Propheten aus antiker Zeit vor über 2400 Jahren gesprochen und den Zustand des modernen Nordeuropas vorhergesagt? „Unmöglich!“, sagst du? Doch Gott hat Sacharja gesagt: „Die schwarzen Rosse zogen in das Land des Nordens“ „Und mir rief er laut zu: ‚Die nach dem Norden losgezogen sind, werden meinen Geist über das Land im Norden bringen und meinen Zorn stillen.‘“ – Sacharja 6,6-8 (Lut/NeÜ)
Zugegebenermaßen ist dies eine ziemlich esoterisch angehauchte Aussage. Aber sie steht nicht allein da, einigen werden diese „schwarzen Rosse“ an Offenbarung 6 erinnern, wo schließlich eines wieder auftaucht. Dort finden wir: „Und als es das dritte Siegel auftat, hörte ich das dritte Wesen sagen: Komm! Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Pferd. Und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. Und ich hörte etwas wie eine Stimme mitten unter den vier Wesen sagen: Ein Maß Weizen für einen Silbergroschen und drei Maß Gerste für einen Silbergroschen; aber dem Öl und Wein tu keinen Schaden!“ – Offenbarung 6,5.6
Folgst du mir noch? Wenn ja, hab Geduld, es wird sich lohnen. Auch wenn du dich fragst: „Wovon in aller Welt redet er? Und wovon redet die Bibel?“ Einige der umstrittensten, geheimnisvollsten Gestalten in der ganzen Bibel sind diese „4 Reiter der Apokalypse (Offenbarung)“, die zuerst in Sacharja Kapitel 6 um 400 v. Chr. und erneut in Offenbarung Kapitel 6 um 90 n. Chr. zu finden sind.
Ich füge einen weiteren Vers hinzu, der etwas Licht auf dieses schwarze Pferd werfen kann. Die einzige andere Stelle in der Bibel, die sich auf jemanden mit „einer Waage in der Hand“ bezieht, ist Hosea 12,8,da heißt es: „Ein Kanaanäer ist Ephraim (mit Kanaanäer ist ein Händler gemeint): Er hat eine falsche Waage (ist hinterlistig) in der Hand und liebt den Betrug (Ausbeutung).“
Ich glaube wie so viele andere auch, dass dieser Blick in den Himmel über das Geschehen auf Erden im Alten und Neuen Testament vier der größten, fundamentalen Kräfte darstellt, die in unserer Welt wirken, dargestellt als vier Pferde und Reiter. Und dieses schwarze Pferd umfasst das gesamte materielle, kaufmännische Wesen, das seit Jahrtausenden einen so immensen Teil des Lebens der Menschheit beherrscht.
Jesus sagte: „Du kannst nicht Gott und dem Mammon dienen“ – Matthäus 6,24, wobei Mammon ein altes Wort für Geld und materiellen Reichtum ist. So symbolisieren das schwarze Pferd und der Reiter das Streben nach Reichtum und materiellem Gewinn, das das Herz der großen Mehrzahl der Menschheit dominiert und es schon von Anfang an getan hat.
Was hat das mit Nordeuropa zu tun? Diese obskuren, fast kryptischen Verse in Sacharja 6 haben mein Interesse seit vielen Jahren geweckt. Aus dem einfachen Grund, weil ich als Amerikaner einen Großteil meines Erwachsenenlebens in Europa verbracht habe, vor allem in Nord- und Osteuropa als Missionar – zumindest versuchte ich mein Bestes, einer zu sein. Und ich kann aus erster Hand sagen, dass ich in den vergangenen Wochen in Nordeuropa sehen konnte, wie „das schwarze Pferd“ den Geist Gottes in diesen nördlichen Ländern „gestillt“ hat.
Von Jesus heißt es an einer Stelle: „Und er tat dort nicht viele Wunder wegen ihres Unglaubens.“ – Matthäus 13,58 Und von meinen vielen Reisen, die ich in den letzten Jahren fast um die ganze Welt unternommen habe, kenne ich keinen anderen Ort auf der Erde, der mit dem modernen Nord- und Westeuropa vergleichbar ist, was das Niveau und das Ausmaß des Unglaubens betrifft.
Und doch, in vieler menschlicher Hinsicht, werden sie von so vielen fast als Utopisch gesehen. In Skandinavien, wo ich momentan bin, gibt es nahezu keine Arbeitslosigkeit. Die Kriminalität im internationalen Vergleich ist sehr gering. Ungleichheiten welcher Arten auch, ist im internationalen Vergleich, kaum anzutreffen. Rasenflächen werden einwandfrei gepflegt, alles läuft nach Plan, die Wirtschaft brummt und das gesamte skandinavische neo-sozialistische Gesellschaftsmodell scheint weiter zu funktionieren, wie es meist schon seit den 60er und 70er Jahren funktioniert hat.
Natürlich werden einige von euch heftig mit mir darüber debattieren wollen, aber darum geht es hier nicht, auch nicht worauf ich mich hier konzentrieren möchte. Es geht darum, dass trotz eines solchen materiellen Erfolgs in diesen Ländern, solche Ruhe und sogar ein hohes Maß an individuellem und nationalem Wohlwollen göttlicher Art, das „schwarze Pferd“ erfolgreich den Geist des Herrn (weitgehend) in diesen Ländern gestillt hat.
Es gibt immer noch einige Christen irgendwo und es wird immer welche geben. Aber sie sind wenige und nicht weit verbreitet und deklarieren normalerweise nicht mutig ihren Glauben, wenn sie überhaupt etwas sagen. Das wäre extrem unpopulär. Und wenn es irgendwo auf der Welt die sogenannte „Progressive“, „Identität Politik“, gibt, die die Oberhand gewonnen hat und sowohl kulturell als auch politisch fast widerspruchslos regiert, dann an Orten wie hier in Schweden.
Wenn es keinen Gott, keinen Jesus, und kein Jenseits gäbe, wenn wir keine Seele hätten und unsere ganze Existenz nur in den Angelegenheiten und Freuden dieser irdischen Existenz läge, dann wäre das der Ort. Schweden ist seit 200 Jahren nicht mehr in einen Angriffskrieg gezogen, sie hatten also Zeit, sich zu finden. Und das haben sie. Aber dabei hat die große Mehrheit im Wesentlichen ihren Glauben an Gott aufgegeben und jede Achtung vor der uns durch das Wort Gottes gegebenen Spiritualität. Es erinnert mich sehr an Psalm 10,4 in dem es heißt: „Alle seine Gedanken sind: ‚Es gibt keinen Gott!‘“ Ich kenne und bestätige das, weil ich selbst im Alter von etwa 12 bis fast 21 Jahren total so eingestellt war.
So sehr diese Länder aus gewisser Sicht wie Himmel auf Erden erscheinen, aus anderer Sicht, denke ich, besteht da aber auch eine ominöse Traurigkeit. Ist es nicht so, wie Jesus über den Mann sagte, der viel Reichtum gewonnen und dafür größere Scheunen gebaut hatte: ‚Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man das Leben von dir fordern! Wem gehört dann alles, was du dir aufgehäuft hast?‘ – Lukas 12,20
Ich denke, Unglaube ist eine der schwierigsten aller Sünden, die es zu überwinden gilt. Besonders auch, wenn man sich selbst als ziemlich „guter, rechtschaffener Mensch“ einschätzt. Doch wiederum: „Bei Gott ist nichts unmöglich.“ – Lukas 1,37 Die hier vorherrschende Denkweise ist sehr dem gleich, wie ich einmal war, und wie viele Menschen im Allgemeinen im nördlichen und westlichen Teil der Welt heute sind.
Kann noch etwas gesagt werden, um dies mit einem glücklichen Gedanken zu beenden? Ich würde sagen, wenn der Herr es für mich tun konnte, kann Er es für andere genauso tun. Erstaunlicherweise endet Sacharja 6,6 ja, nachdem er sagte, dass die schwarzen Pferde in die Länder des Nordens gehen, mit „die weißen zogen hinter ihnen her„. Und in der Geschichte hat dieser Teil der Welt in der Vergangenheit Jahrhunderte erlebt, in denen der Glaube an Gott und Jesus von größter Bedeutung war. Aber es mag die schlimmsten Härten der letzten Tage vor der Rückkehr Jesu erfordern, um einige Menschen hier aus ihrem atheistischen Dünkel zu rütteln. Alles, was wir tun können, ist zu beten, zu hoffen und weiterhin ein Zeuge für Jesus zu sein, so gut wir können.
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