Eine der Hauptüberzeugungen im Glaubensbekenntnis der Christen ist seit 2000 Jahren, dass Jesus von Nazareth in diese Welt zurückkehren wird, um sie als Sohn Gottes und den von Gott geweihter König des Himmels zu regieren. Dies ist ein eindeutiger und wesentlicher Glaube des auf die Bibel basierten Christentums. In der Tat sprach Jesus wiederholt darüber und mindestens zwei ganze Kapitel, Matthäus 24 und Markus 13, sind Jesu Worte an Seine Jünger, um dieses Ereignis Seines Kommens und die Geschehnisse unmittelbar davor zu beschreiben.
Ja, die Bibel geht sogar auf einige spezielle Details Seiner Rückkehr ein. Eines der bekanntesten Ereignisse davon ist das, was als „die Entrückung“ bezeichnet wird. Dieses Wort findet sich so nicht in der Bibel, sondern der Apostel Paulus schreibt darüber, am deutlichsten in 1. Thessalonicher 4, Vers 16 und 17. Paulus spricht darin von der Rückkehr Christi in diese Welt: „Denn er selbst, der Herr, wird [mit einem Feldgeschrei – LUT 1912], wenn der Ruf ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, zuerst werden die Toten in Christus auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken, dem Herrn entgegen in die Luft. Und so werden wir beim Herrn sein allezeit.“
Für diejenigen, die dieses Thema studieren, wird, wenn über die Entrückung gesprochen wird, sich sofort eine Welt voller Fragen auftun: „Wann, wo, wer, wie“? Und dergleichen. Doch ist es gut, innezuhalten, und sich daran zu erinnern und festzulegen, dass, wenn man an das Wort Gottes glaubt, man sich zumindest nicht fragen sollte, „ob“ das wahr ist oder wirklich geschehen wird – vertraue dass es so ist! Jesus sagte: „Ich gehe voraus, um euch einen Platz vorzubereiten. … Wenn dann alles bereit ist, werde ich kommen und euch zu mir holen…“ – Johannes 14,1-3
Bei all der großen Kontroverse und sogar Irritation über dieses Thema erscheint es aber ratsam, zu versuchen, eher langsam vorzugehen und einen Weg zu finden, der Schrift zu folgen. Wie Jesaja sagte, muss die Lehre: „Gebot auf Gebot, Messschnur auf Messschnur“ sein (Jesaja 28,10 ELB). Für mich sind einige der bestimmtesten Verse, von denen wir sicher sein können, dass sie mit der Entrückung in 1. Thessalonicher einhergehen, die, wovon Paulus in 1. Korinther 15 sprach.
Die korinthische Kirche hatte offensichtlich eine Frage darüber, welche Art von Körper wir im Himmel haben werden. Hier ist, was Paulus ihnen darüber erzählte, das sehr genau zu dem passt, das er den Thessalonichern sagte, außer in diesem Fall, dass er sich mehr darauf konzentriert, welche Art von Körper die Gläubigen im Jenseits haben werden. Paulus sagte ihnen: „Aber lasst mich euch ein wunderbares Geheimnis sagen, das Gott uns offenbart hat. Nicht jeder von uns wird sterben, aber wir werden alle verwandelt werden. Das wird in einem kurzen Moment geschehen, in einem einzigen Augenblick, wenn die letzte Posaune ertönt. Beim Klang der Posaune werden die Toten mit einem unvergänglichen Körper auferstehen, und wir Lebenden werden verwandelt werden.“ – 1.Korinther 15,51-52
Diese Verse sprechen von demselben Ereignis wie die im 1.Thessalonicher, sie betrachten nur einen anderen Aspekt dieses Ereignisses, das der Veränderung unserer Körper. Wie du siehst, spricht Paulus hier im Thessalonicher von der Rückkehr des Herrn: „Wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen.“ Hier im 1. Korinthern sagt er: „…in einem kurzen Moment, in einem einzigen Augenblick, wenn die letzte Posaune ertönt.“ Es ist seltsam aber doch bemerkenswert, wie dieses bahnbrechende Ereignis in der Geschichte der Menschheit, dem Posaune ertönen, in Redewendungen, wie „etwas herumposaunen“ oder „ausposaunen“ in Zusammenhang gebracht wird.
Und als Jesus selbst von diesem zukünftigen Moment sprach, bezog Er sich auch auf eine Posaune, die im endgültigen Augenblick Seiner Rückkehr erschallt. Von diesem Ereignis spricht Jesus am eindeutigsten in Matthäus 24,29-31. Im Vers 31 sprach Er von sich selbst: „Er wird seine Engel mit lautem Posaunenschall vorausschicken, und sie werden seine Auserwählten von den Enden der Welt sammeln.“
Untersucht man die Schrift, wird hier ohne Zweifel in einem überraschend detaillierten Grad über das zukünftige Ereignis der Wiederkunft Jesu gesprochen. Wir tun uns selbst keinen Gefallen, in irgendeiner Weise zu zweifeln oder zu bestreiten, dass dies geschehen wird, wenn wir wirklich auf Gottes Wort für unser Leben und die kommende Zukunft schauen.
Aber natürlich gibt es viele, viele Fragen zu diesem zukünftigen Ereignis. Kann Jesus jeden Moment zurückkehren? Gibt es im Wort vorhergesagte Ereignisse, die unmittelbar vor Seiner Rückkehr liegen? Einige fragen sich sogar, ob es möglich sein kann, dass dies bereits geschehen ist? Diese Fragen sollten vielleicht in einem anderen Beitrag behandelt werden.
Doch, so hoffe ich, können wir, die an Ihn und an Gottes Wort glauben, uns zumindest darauf einigen: Er sagte definitiv, dass Er auf diese Erde zurückkehren wird, und die Bibel hat eine Reihe klarer und eindeutiger Verse, die dies bestätigen und uns das Verständnis dafür vermitteln, was kommen wird. Lasst uns zumindest in diesen Grundlagen des Themas der Wiederkunft Christi übereinstimmen.
Michael Engl says
Vielen herzlichen Dank für diese frohe Botschaft und für die Informationen!
Von der Antwort auf die Frage, „Ist es möglich, dass Jesus im nächsten Augenblick oder morgen oder in kürzester Zeit auf die Erde zurück kommt?“, dürfen wir unser Verhalten, unseren Mitmenschen und somit Christus gegenüber nicht abhängig machen.
Denn selbst wenn der Christus erst in 500 Jahren zurück auf die Erde käme, so ist es doch jederzeit möglich, dass wir im nächsten Augenblick oder schon morgen oder in kürzester Zeit sterben.
Wenn wir also so leben, als würden wir sagen, „Der HERR kommt nicht so bald – morgen oder übermorgen oder irgendwann will ich mein Leben nach Christus richten.“, und wir sterben aber schon heute, so ist es für uns, als wäre der HERR schon heute gekommen; selbst wenn ER für die noch Lebenden tatsächlich erst in 500 Jahren käme. Denn sobald wir gestorben sind, können wir unser Leben nicht mehr nach Christus richten.
Amen
Mark McMillion says
Danke für deinen Kommentar. Amen. Ich stimme mit Ihnen ein.